SaxTicket – Der Kartenschalter in der Schauburg
Aktuelle Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 10 bis 19 Uhr
Samstag 11 bis 14 Uhr
Samstag, 7./14./21. Dezember | 11 bis 16 Uhr |
Heiligabend, 24. Dezember | 10 bis 13 Uhr |
Freitag, 27. Dezember | 10 bis 18 Uhr |
Samstag, 28. Dezember | 11 bis 14 Uhr |
Montag, 30. Dezember | 10 bis 18 Uhr |
Silvester, 31. Dezember | 10 bis 13 Uhr |
Ab dem 2. Januar 2025 wieder Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr und Samstags 11 bis 14 Uhr.
Königsbrücker Straße 55, 01099 Dresden
Ticketphone: 0351-8038744
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20250315
15. März 2025
21.30 Uhr (Einlass 20.30 Uhr)
Dresden, Ostpol
Gesammelte Abrissbirnen
Sascha Thamm hatte zunächst überlegt sein Soloprogramm „Pilgern für Genießer - mit dem Braunkohlebagger auf dem Jakobsweg“ zu nennen, verwarf den Gedanken aber recht schnell, da der Titel dann doch etwas sperrig erschien. Auch „Ich krähe was was du nicht liest“ fand er eigentlich nicht schlecht, es wurden jedoch Bedenken an ihn herangetragen, da der Titel marketingstrategisch nicht alle Wünsche erfüllt.
Also Gesammelte Abrissbirnen. Mit Abrissbirnen kann man einfach nichts falsch machen. Sie streicheln die Grundmauern der Muttersprache wie zarte Knospen, legen sie für Sekunden in Schutt und Asche und lassen auf der Brache sofort neue, ebenso blumige Bilder entstehen. Eine brachiale Pointendichte sozusagen, die auf fruchtbaren Boden fällt.
Die Welt von Sascha Thamm ist eine Welt zwischen akribischem Beobachten von scheinbaren Nebensächlichkeiten und völligem Desinteresse an den gesellschaftlichen ‚must haves‘. Star Wars? Nie gesehen. Fitnessarmband mit Schrittzähler? Wofür? Man erkennt doch selber den Unterschied ob man sich sportlich betätigt oder auf der Couch die dritte Tüte Zwiebelringe kaum aufbekommt weil die Finger so fettig sind. Instagram? Irgendwelchen Heiopeis dabei zuzusehen wie sie sich selbst und ihre Welt künstlich aufpimpen? Nein, Thamms Welt ist real. Sie pendelt irgendwo zwischen Bürgertum und Punkrock, zwischen Rasenmähen vor der Mittagsruhe und unbändiger Wildblumenwiese.
Eloquent, mitten aus dem Leben, saulustig, voll auf die Zwölf. Lesung ist ruhig und besinnlich?
Falsch! Ihr werdet Tränen lachen.
Fotos: Anette Hammer
„Seine humorvollen Texte kamen beim Langenfelder Publikum bestens an. Immer wieder musste Thamm aufgrund der Zuschauer-Lacher innehalten und sein eigenes Lachen unter- drücken, um weiterlesen zu können. Ob sein E-Zigarette qualmender Kollege im Apfelku- chen-Dampf, seine Vorstellung einer klimaerwärmten Großstadt im Bergischen, in der Ko- kospalmen und Kaffee wachsen und Hummeln in der heißen Luft in Flammen aufgehen, oder eben die Premiere seines neuesten Textes „Die olympischen Zwiebelringe“ – Thamm erntete völlig zurecht mehrfachen Zwischenapplaus und Jubelrufe am Ende seiner Vorstellung.“ (Cristina Segovia Buendía, Rheinische Post Aug 2021)
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