Caspar Brötzmann Massaker (D)

Caspar Brötzmann Massaker – beispielloser Lärm und der wahrscheinlich beste Gitarrist der Welt.

So wurde mal der Sound und der Namensgeber dieser Kombo, Caspar Brötzmann, bezeichnet. Aber nicht von glühenden Fans, sondern vom deutschen Musik-Magazin „Spex“ und von Sonic Youth-Frontmann Thurston Moore. Mehr Ehre kann man sich als Avantgarde-Künstler nicht wünschen. Aber dennoch sind Caspar Brötzmann und sein Massaker, bestehend aus Gitarre, Bass und Drums, ein Phantom in der Musikgeschichte. Mitte der 80er gründet Brötzmann zusammen mit Sänger und Bassgitarrist Eduardo Delgado-Lopez und Drummer Jon Beuth das besagte Massaker. Schwer experimenteller Gitarren-Rock mit einem Hauch Industrial und musikalischem Größenwahn. Der musikalische Größenwahn liegt in der Familie Brötzmann, ist doch Frontmann Caspar der Sohn von Peter Brötzmann, dem berühmt-berüchtigten Saxofonisten, der als „teutonischer Dampfhammer“ den Free Jazz unsicher macht. Trotzdem ist das Caspar Brötzmann Massaker ein Geheimtipp – weltweit.

Seit Gründung Mitte der 80er-Jahre bis heute entstehen nur sechs Studio-Alben. Der umtriebige Brötzmann Junior beteiligt sich an unzähligen, genreübergreifenden Musikprojekten über die Jahre, kehrt aber immer wieder zu dieser Spielwiese, dieser Freiheit an der Gitarre in Form von „Caspar Brötzmann Massaker“ zurück. Denn dort dreht sich alles um das Hier und Jetzt. Live on Stage entfaltet sich erst die volle Kraft und Energie, die man versucht hat, auf eine kleine silberne Scheibe zu pressen. Aber erst wenn das Biest aus dem Käfig ist, kann das musikalische Massaker beginnen...